Das Wuppertaler Schach hat einen Pionier verloren. Karl-Ernst Kaiser vom Bahn-Schachclub Wuppertal ist am 17. März 2021 im Alter von 89 Jahren gestorben. Er war Gründungsmitglied des Vereins, der 1992 aus der Taufe gehoben worden ist. Zuvor ist er mehr als vierzig Jahre Mitglied der Elberfelder Schachgesellschaft von 1851 gewesen.
In beiden Clubs gehörte Karl-Ernst zu den Aktivposten. Jahrzehntelang hat er in den Vorständen mitgearbeitet, viele Jahre war er auch als Mannschaftsführer tätig. Im Schachbezirk Bergisch-Land hat er lange Zeit das Amt des Ehrenrats-Vorsitzenden bekleidet. Vor einiger Zeit hat ihm der Schachbund Nordrhein-Westfalen den Ehrenbrief für seine 70-jährige Mitgliedschaft verliehen.
Schach – das war das Leben von Karl-Ernst. Wann immer es ging, hat er an den Vereinsveranstaltungen teilgenommen. Und wann immer es ging, war er da, wenn man ihn gebraucht hat. Sein Wort und sein Rat waren stets gefragt, weil er über eine große Erfahrung verfügte. In den letzten Jahren war das Ehrenmitglied Karl-Ernst Kaiser die „graue Eminenz“ im BSW.
Leider hat sein gesundheitlicher Zustand zuletzt nicht mehr zugelassen, dass er in „seinen“ Verein kommen konnte. Jetzt hat ihm der Tod die Schachfiguren aus der Hand genommen und sie in den Holzkasten zurückgelegt. Seine Schachfreunde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Joachim Müller (BSW)